Junge Forscher
Ein abwechslungsreicher Nachmittag auf dem Campus
19. April 2023, von Nathan Haux
Was ist eigentlich ein Atom? Wie viele gibt es von ihnen? Wo sind sie überall zu finden? Diesen und weiteren Fragen waren die Grundschülerinnen und Grundschüler der Klassen 3a-c aus der Pestalozzischule in Frankfurt in ihrer Rolle als Junge Forscher auf der Spur.
Als finaler Punkt im Programm des Projekts Junge Forscher fand dort eine Exkursion in die Physikfakultät des Campus Riedberg statt. Inmitten von Teilchenbeschleunigern, einem Kristalllabor und einem gewaltigen Hörsaal vertieften sich die Kinder nicht nur in die Welt der kleinsten Teilchen, sondern auch in den Alltag und die Arbeitsumgebung des Physikers. Begleitet und angeleitet wurden sie dabei von jungen Nachwuchswissenschaftlern aus der Physik, die sich ehrenamtlich im Projekt engagieren und die traditionsgemäß auch aus dem Main-Campus-Stipendiatenwerk stammen.
Der Name des Projekts "Junge Forscher“ ist also doppeldeutig: Er bezeichnet sowohl die jungen Nachwuchswissenschaftler, die die Schülerinnen und Schüler begleiten , als auch die Kinder selbst, die im Laufe des Programms selbst zu kleinen - oder jungen - Forschern avancieren.
Sofern Staunen und Leidenschaft zum Forschen gehören, war den Schülerinnen und Schülern diese Entwicklung geglückt. Zuerst durften Sie, ganz wie im echten Universitätsleben auch, auf den Bänken des Hörsaals Platz nehmen und dort eine nur für Sie gehaltene Vorlesung erleben. Das Thema: Kleine Teilchen und Teilchenbeschleuniger. In einem nachfolgenden Quiz konnten die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen testen und mit etlichen korrekten Antworten punkten.
Anschließend zogen die Grundschulkinder in Gruppen los, um den Campus zu entdecken. Sie erhielten eine Führung durch die hauseigene Teilchenbeschleunigerhalle, sahen sich die Büros der Wissenschaftler an und erhielten im Kristalllabor sogar einen eigenen kleinen Kristall als Andenken. Den Abschluss bildete ein Abstecher auf das Dach des Gebäudes, von dem aus ganz Frankfurt malerisch vor ihnen lag.
Gegen Mittag mussten die Schülerinnen und Schüler wieder zurück zur Schule, was viele wehmütig bedauerten. Denn offenbar hat ihnen das Campusleben viel Spaß bereitet: "Mir hat es seeeeeeehr gut gefallen", sagte etwa der kleine Hannes. "Es war sosososososo schade, dass es so schnell vorüber ging", eine andere Teilnehmerin. Immer wieder äußerte ein Schüler den Wunsch, wiederzukehren. Vielleicht geht dieser Wunsch eines Tages in Erfüllung, wenn die Schüler selbst zu jungen Forschern werden.
