Frühlingsempfang 2024

Ein Abend ganz im Zeichen von Demokratie und Freiheit

10. Mai 2024, von Jens-Ekkehard Bernerth

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Dunkle Wolken sollten an diesem Abend nur draußen aufziehen. Im Wolkenfoyer der Oper Frankfurt herrschte ein friedvolles und fröhliches Miteinander. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft lud zum Frühlingsempfang, und es sollte ein leicht-luftiger Abend werden mit viel Musik, interessanten Denkanstößen und jeder Menge Abwechslung.

Das bunt gemischte Publikum, darunter Lottofee Franziska Reichenbacher, Bundestagsabgeordneter Armand Zorn, Stadträtin Eileen O'Sullivan und zahlreiche Partner, Stipendiaten und Stiftungsalumnae und -alumni erlebten zum Auftakt eine Darbietung von Bariton Sakhiwe Mkosana aus dem aktuellen Jahrgang des Opernstudios.

Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, hob in seiner Begrüßung die Wichtigkeit des Zusammenhalts der Gesellschaft und die Notwendigkeit hervor, die Demokratie für die Freiheit des Einzelnen zu bewahren. Dievernich mahnte: "Wir dürfen uns selbst nicht den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Das gilt für die Demokratie genauso wie für die Umwelt. Freiheit muss von seiner Grenze aus gedacht werden, denn erst die Grenze gibt der Freiheit einen Sinn. Nur in einer klugen Selbstbegrenzung ist ein gutes soziales Leben auch in Zukunft noch möglich. Dafür müssen wir in diesen Zeiten sensibilisieren, dafür müssen wir auch und gerade in unseren Programmen die Aufmerksamkeit schärfen."

Florian Fabricius, bis März noch Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, übernahm im Anschluss das Rednerpult und unterstrich, dass es wichtig sei, Demokratie zu leben und nicht nur darüber zu sprechen. Zudem brach Fabricius eine Lanze für seine Generation, die er zu Unrecht in ein schlechtes Licht gerückt sieht. Ferner sprach er den mentalen Zustand der jungen Leute an, und dass es hier erhebliches Verbesserungspotenzial gäbe. In seiner Rolle als Generalsekretär setzte er sich für Demokratie, Vernetzung und Mitgestaltung der jungen Generation ein, insbesondere auch in Bildungsfragen.

Im Anschluss diskutierten die aktuellen Stipendiatinnen und Stipendiaten der Jungen Paulskirche, angeleitet von der in der Stiftung verantwortlichen Projektleiterin Katharina Kanold sowie dem Politikbildner Marcus Kiesel, über den Zustand der Demokratie in Deutschland. Dr. Reinhard Krafft, Vorstand für Finanzen, Organisation, Personal, betonte in seinen Abschlussworten, dass die Stiftung – ganz im Sinne des Mottos des Frühlingsempfangs "Zusammenkommen und Zusammenhalten" – Generationen zusammenbringen und die Stadtgesellschaft besser machen wolle. Krafft wörtlich: "Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft setzt mit Bildung auf Basis der Aufklärung darauf, in allen Altersgruppen und Segmenten in der Frankfurter Stadtgesellschaft persönliche Entwicklung zu unterstützen. Angefangen bei den Tagen des Ankommens auf dieser Welt, über die Schule, berufliche Bildung hin zum Bürger-Sein, ehrenamtliches Engagement bis zur Linderung von Einsamkeit im Alter."

Bei einem Frühlingsempfang der Stiftung darf ein Auftritt des Stiftungschores nicht fehlen. Angeleitet von Lisa Ochsendorf, schmetterte das knapp 50-köpfige Ensemble „Change on the Rise“ von Avi Kaplan sowie „We Will Rock You“ von Queen. Stimmgewaltig ging es mit dem Auftritt von The Funk and the Curious weiter, mit Main-Campus-Alumnus Jannis Kress am Bass. Gleichzeitig setzte die Band einen schwungvollen Schlusspunkt unter einen abwechslungsreichen Abend, bei dem das Wolkenfoyer glücklicherweise trocken blieb und dafür von den Anwesenden kräftig am Miteinander und am Wir gebaut wurde.